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TITELVERZEICHNIS:
1. Fearless 2. Count Me In 3. Unconditional 4. Rest Rewind 5. Slideshow 6. Business As Usual 7. Your Love Ain’t Easy 8. Work Song 9. Summer Rain 10. Voodoo Woman 11. One Room Country 12. Soulful Dress
Label: Electro Groove Records Webseite: http://www.eclectogroove.com/
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Zeit:
3:16 4:54 3:52 3:38 5:22 3:22 4:15 4:01 4:36 4:11 6:33 2:53
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„Fearless“ ist das erste Stück des fünften Studio Albums, das die serbische Gitarristin ANA POPOVIC veröffentlicht hat. Furchtlos war die Dame noch nie gewesen, denn sonst hätte sie sich niemals behaupten können in der von gitarrenschwingenden Männern dominierten rauhen Blueswelt. Nun ja, mittlerweile gibt es eine Susan Tedeschi, eine Carolyn Wonderland und noch ein paar andere Mädels, die den etablierten “Bluesmen” ordentlich Dampf unterm Hintern machen. Derek Trucks war da ganz clever, indem er seine Susan einfach „vom Markt weggeehelicht” hat, um sie seiner eigenen Band einzuverleiben. Anderen wie beispielsweise Janiva Magness ist ähnliches passiert und wenn sich die gute Ana weiterhin so freizügig präsentiert wie auf dem Cover der aktuellen CD, wird ihr das Schicksal von Frau Tedeschi längerfristig nicht erspart bleiben (*). Die ersten Scheichs sollen sich bereits ein paar Popovic-Platten bei amzon.com bestellt haben; ist mir zu Ohren gekommen.
Qualitativ kann mit der serbischen Ana sowieso keine der anderen Bluesdamen mithalten (okay, eventuell die bereits erwähnte Carolyn W.) stilistisch ist sie beinflusst von B. B. King, Buddy Guy oder Albert Collins – im treibenden Slidegitarrenrocker „Count Me In“ spielt sie gar Licks von der Güteklasse eines Rory Gallagher (aus dessen besten Phase, als der irische Gitarrenhero die Alben „Top Prioritiy“ oder „Against The Grain“ veröffentlicht hatte). Mundharmonikaspezialist Jason Ricci liefert sich mit der Gitarristin eine regelrechte Schlacht. Der Titelsong „Unconditional“ ist gefühlvoll, funky und intensiv zugleich, hier zeigt sich ein ums andere Mal, dass die 35jährige auch gut bei Stimme ist, mit dem folgenden „Rest Rewind“ packt sie ein lockeres „sweetsouliges“ R’n’B Masterpiece aus, in der instrumentalen „Slideshow“ gibt es ein tolles Duett mit Sonny Landreth.
Übrigens – bei den 12 Songs des Albums (Spielzeit: 51:00) wird sie von weiteren hochkarätigen Gästen & Session Musikern wie Galvin Turner, dem Louisiana Schlagzeuger Doug Belote, dem Pianisten David Torkanowsky (spielte schon für Jamie Cullam und Diana Krall) oder Jon Cleary (Eric Burdon, Bonnie Raitt) unterstützt. Highlights: Das bluesfunkige „Your Love Ain’t Real“, in dem Ana auf Gänsehaut verursachende Art & Weise die „eiskalten“ Licks von Albert Collins zum Leben erweckt, das swingende Mojo-Groove-Monster „Voodoo Woman“ und mit dem tollen poprockigen „Summer Rain“ hat sie sogar an ein Stück für alle Blueseinsteiger gedacht.
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Fazit: Die von der US Medienfirma Shore Fire Media als „European Blues Goddess“ bezeichnete serbische Gitarristin ANA POPOVIC glänzt mit einem der besten Blues Alben des Jahres. Und an Alle, die sich noch irgendwo Hoffnung gemacht haben (he,he!): Die Musikerin hat im April 2010 ihren Manager geheiratet und erwartet demnächst ihr erstes Kind!
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